Sozialberichterstattung 2022

Der Bezug von bedarfsabhängigen Sozialleistungen bleibt im Jahr 2021 stabil – trotz der COVID-19-Pandemie. Die während der Krise speziell eingerichteten Unterstützungsmassnahmen konnten einen Anstieg der Sozialhilfezahlen abfedern. Zudem erholte sich die Wirtschaft und damit der Arbeitsmarkt schnell. Die häufigste bedarfsabhängige Sozialleistung bleibt die Prämienverbilligung.

Rund 53 000 Personen oder rund ein Viertel der Bevölkerung im Kanton Basel-Stadt bekommt Prämienverbilligung. Sie ist damit die häufigste bedarfsabhängige Unterstützungsleistung des Kantons und mit insgesamt 217 Mio. Franken (2021) auch die finanziell umfangreichste. Gegenüber dem Vorjahr bleiben die Anzahl der Bezügerinnen und Bezüger und die Ausgaben für die Prämienverbilligungen konstant.

Die Sozialhilfequote geht seit 2017 zurück. Diese Entwicklung setzte sich auch während der COVID-19-Pandemie fort: Im Jahr 2021 lag sie bei 5,9%, ein Jahr zuvor bei 6,3% (2017: 7%). Die Ausgaben für die finanzielle Unterstützung der Sozialhilfebeziehenden ist weiter gesunken und liegt mit rund 129 Mio. Franken wieder auf dem Niveau von 2014.

Mit Familienmietzinsbeiträgen werden per Ende Jahr 2 251 Haushalte unterstützt. Gegenüber 2012 hat die durchschnittliche jährliche Unterstützung je Haushalt um 40% zugenommen und betrug 2021 rund 5 200 Franken. Die Unterstützungssumme für Familienmietzinsbeiträge stieg zwischen 2012 und 2019 kontinuierlich; in den letzten beiden Jahren blieb sie unverändert bei knapp 12 Mio. Franken.

Das Schwerpunkt-Kapitel zur COVID-19-Pandemie informiert in der aktuellen Sozialberichterstattung über die spezifischen Unterstützungsmassnahmen von Bund und Kanton. Diese vermochten zusammen mit den Sozialversicherungen (v.a. Arbeitslosenversicherung) die wirtschaftlichen Folgen soweit abzufedern, dass die bedarfsabhängigen Sozialleistungen nicht verstärkt in Anspruch genommen werden mussten.

Die Sozialberichterstattung wird jährlich vom Statistischen Amt mit Unterstützung des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt und des Erziehungsdepartementes erstellt. Der Bericht enthält detaillierte Informationen über die bedarfsabhängigen Sozialleistungen im Kanton und dokumentiert deren Entwicklung. Der Bericht erläutert für jede Sozialleistung, wer die anspruchsberechtigten Personen sind und wer die Finanzierung übernimmt. Er schlüsselt die Leistungen nach Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit der Bezügerinnen und Bezüger auf.

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