Mehr Privathaushalte dank Zuzug von Single-Haushalten

Im Jahr 2022 sind 4'402 Privathaushalte (PHH) in den Kanton Basel-Stadt gezogen, 3'595 PHH haben ihn verlassen. Die Zuwanderung von PHH in den Kanton übersteigt die Abwanderung mit 807 deutlich. Dies ist in erster Linie auf die Zuwanderung von Einpersonenhaushalten aus dem Ausland zurückzuführen.

Zahl der gewanderten Privathaushalte nimmt zu

Im Jahr 2022 weisen 15'760 PHH ein Wanderungsereignis auf (Wegzug, Zuzug, Umzug oder Zusammenzug). Ein Haushalt gilt als «gewandert», wenn alle Personen innerhalb des Haushalts um-, zu- oder weggezogen sind. Insgesamt haben 16% aller PHH im Kanton Basel-Stadt im vergangenen Jahr die Wohnung gewechselt. Das sind 19% mehr als noch vor zehn Jahren. Den Grossteil machen mit 43% innerkantonale Umzüge aus.

Am mobilsten sind die Single-Haushalte: Knapp 10'000 Wohnungswechsel bzw. 62% gehen allein auf diese Kategorie zurück. An zweiter Stelle folgen die Familien mit Kindern mit 18%. Am wenigsten Wechsel sind bei den kinderlosen Paaren zu verzeichnen.

Bild vergrössert anzeigen

Bei diesen drei Gruppen spielen in erster Linie die Umzüge eine tragende Rolle: Sie machen einen Anteil von 43% bis 55% aus; zählt man bei den Mehrpersonenhaushalten die Zusammenzüge dazu, sind es bis zu 60%. Letztere sind vor allem bei den übrigen Haushaltskonstellationen zu beobachten.
 

Grossteil der zu- und weggezogenen PHH sind Single-Haushalte

Bild vergrössert anzeigen

Im Jahr 2022 dominieren die Einpersonen-haushalte bei den zu- und weggezogenen PHH. 3'240 PHH sind zugezogen, 2'282 PHH zogen weg. Dies entspricht 7% bzw. 5% aller Einpersonenhaushalte im Kanton Basel-Stadt zum Ende des Jahres 2022. Drei Viertel aller zugezogenen PHH entfallen auf die Singles. Beim Wegzug sind fast zwei Drittel ebenfalls Einpersonenhaushalte.

Auch über die letzten zehn Jahre waren die Einpersonenhaushalte als mobilste Gruppe jeweils für den Grossteil der Zu- und Wegzüge von PHH verantwortlich. Für das Jahr 2022 erzielen sie einen Zuzugsüberschuss von 958. Bei Paaren ohne Kinder sowie Familien mit Kindern zeigen sich jeweils Wanderungsverluste von -58 bzw. -164 PHH.
 

Privathaushalte ziehen aus dem Ausland in den Kanton Basel-Stadt

Von den im Jahr 2022 zugezogenen 4'402 PHH kamen 48% aus einer Schweizer Gemeinde und 50% aus dem Ausland. Von den 3'595 weggezogenen PHH liessen sich 66% in anderen Schweizer Gemeinden nieder, 30% zogen ins Ausland. Bei lediglich 1% der PHH hatten die Personen des Haushalts verschiedene Wegzugs- bzw. Zuzugsländer (Schweiz/Ausland).

Im Jahr 2022 sind deutlich mehr Haushalte aus dem Ausland nach Basel zu- als von Basel weggezogen. Der Wanderungssaldo beträgt 1'121 PHH. Dagegen gibt es einen Wanderungsverlust gegenüber der Schweiz. Es ziehen also mehr PHH aus Basel in eine Schweizer Gemeinde als zuziehen.
 

Wegziehende Paare und Familien bleiben in der Schweiz

Bild vergrössert anzeigen

Im Jahr 2022 sind 650 Familien mit Kindern aus dem Kanton Basel-Stadt weggezogen. Das entspricht 3% aller Familienhaushalte mit Kindern zum Ende des Jahres 2022. Bei den zugezogenen Haushalten sind es 486 (2%). Von den weggezogenen Familien sind 72% in eine Schweizer Gemeinde gezogen, 25% ins Ausland. Bei über 90% der zu- und weggezogenen Familienhaushalte ist mindestens ein Kind noch minderjährig.
 

Seit Jahren Wanderungsverluste bei Familien mit Kindern

Bild vergrössert anzeigen

Seit 2013 übersteigen die Wegzüge der Familienhaushalte mit Kindern jeweils die Zuzüge. In den Jahren 2020 und 2021 fiel der Wanderungssaldo deshalb stärker negativ aus, da es während der COVID-19-Pandemie einen Rückgang der zugezogenen PHH aus dem Ausland gab.

Auch bei den kinderlosen Paaren fällt der Wanderungssaldo negativ aus. Ein Drittel zieht ins Ausland. Die Motive für die Wanderung eines PHH können vielseitig sein. Angaben dazu gibt es im Einwohnerregister jedoch nicht. Gerne können Sie im Ergebnisbericht der kantonalen Wanderungsbefragung nachschauen, welche Gründe die befragten Personen genannt haben. 2018 war der meistgenannte Grund für einen Wegzug die Arbeitsstelle, insbesondere ein kürzerer Arbeitsweg oder ein neuer Job. Wichtigster Zuzugsgrund war das zentrale Wohnen.