Wohnungsbau 2019

Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Basel-Stadt 865 Neubauwohnungen erstellt. In den kommenden Jahren, vor allem ab 2021, kann weiterhin eine hohe Neubauproduktion erwartet werden, denn Ende 2019 befanden sich gut 1'500 Logis in der Bauphase und gut 500 Wohnungen waren bewilligt.

Wohnungsproduktion im Hoch

2019 gelangten im Kanton Basel-Stadt 865 neue Logis auf den Wohnungsmarkt. Zudem waren 186 Abbrüche und ein positiver Umbausaldo von 158 Einheiten zu verzeichnen. Daraus resultierte eine Nettoproduktion (Neubau minus Abbrüche plus Umbausaldo) von 837, was 0,8% des gesamten Wohnungsbestandes entspricht. Der sehr hohe Vorjahreswert (760) wurde damit übertroffen. Es ist der höchste Wert seit 1981. Der Durchschnittswert der vergangenen Dekade stieg dadurch von 396 Einheiten pro Jahr auf rund 450.

Bild vergrössert anzeigen

62% der neuen Wohnungen entfallen auf drei Grossprojekte: 

  • Beim grössten Projekt, Bâleo Erlenmatt im Wohnviertel Rosental, handelt es sich um einen Gebäudekomplex mit 32 Eingängen und 317 Wohnungen. Damit ist es das Gebäude mit den meisten Wohnungen und Eingängen im Kanton.
  • Das zweite Grossprojekt wurde im Wohnviertel Gundeldingen erstellt. Es ist das Meret Oppenheim Haus (MOH) mit 153 Wohnungen. In den unteren Etagen befinden sich Geschäftsräume, ab dem sechsten Stockwerk Wohnungen. Mit 81 Metern ist es das dritthöchste Gebäude im Kanton.
  • Das dritte Grossprojekt wurde im Wohnviertel St. Alban realisiert. Auf dem Gelände des Privatspitals Bethesda entstanden 62 Alterswohnungen.

Bei allen drei Grossprojekten wurden vorgängig keine Gebäude und Wohnungen abgebrochen. Es handelt sich um einen reinen Nettozuwachs an Wohnraum.

In welchen Stadtgebieten wurde am meisten gebaut?

Insgesamt entstanden rund 50% der neuerstellten Wohnungen in Kleinbasel, 44% in Grossbasel und 6% in den Landgemeinden. Nach Wohnviertel aufgeschlüsselt wurden im Wohnviertel Rosental mehr als ein Drittel (37%) aller Neubauwohnungen erstellt. Der Wohnungsbestand des Wohnviertels wuchs dadurch um rund 11%.

Wie gross sind die neuen Wohnungen?

40% der Neubauwohnungen weisen zwei Zimmer auf. Bei 27% handelt es sich um Dreizimmerwohnungen, 13% haben vier Zimmer. Der Rest verteilt sich auf Wohnungen mit einem Zimmer (11%) sowie auf solche mit fünf (5%) und mit mindestens sechs Zimmern (3%). Die durchschnittliche Zimmerzahl einer Neubauwohnung betrug 2,7 Zimmer, 2018 waren es 3 Zimmer.

Eine Neubauwohnung war 2019 durchschnittlich 85 Quadratmeter gross und damit leicht grösser als der Durchschnitt aller Wohnungen (knapp 80 Quadratmeter).

Welche Umbaumassnahmen waren 2019 zu verzeichnen?

Durch Umbautätigkeiten resultierten 331 neue oder neuwertige Logis. Da im Zuge dieser Arbeiten 173 Wohnungen aufgehoben wurden, ergab sich ein Umbausaldo von 158 Logis. Dieser Wert ist zum neunten Mal in Folge positiv. Im Einzelnen trugen folgende Tätigkeiten dazu bei:

  • 144 Wohnungen wurden durch die Umnutzung von ehemaligen Geschäftsräumen in Wohnungen gewonnen.
  • 92 Wohnungen entstanden durch die Zusammenlegung kleinerer Wohnungen zu grösseren.
  • 53 Logis wurden durch die Aufteilung grösserer Wohnungen in kleinere Einheiten geschaffen.
  • Durch Dachstockausbauten in bestehenden Gebäuden kamen 42 Wohnungen hinzu.
  • Demgegenüber gingen 108 Logis durch eine Zusammenlegung, 43 durch eine Zweckentfremdung und 22 grosse Wohnungen durch eine Wohnungsaufteilung verloren.