Immer weniger Unfälle auf Basler Strassen

Laut European Transport Safety Council gehört die Schweiz auch 2022 zu den fünf sichersten Ländern für Strassenbenutzerinnen und -benutzer. Auch auf den Basler Kantonsstrassen gehen die Unfälle stetig zurück. 2022 ereigneten sich insgesamt 502 Strassenverkehrsunfälle; in 296 Fällen gab es Verletzte, zwei Personen verstarben.

2022 so wenige Unfälle wie seit 1926 nicht mehr

So wenige Unfälle im Strassenverkehr wie 2022 wurden letztes Mal vor annähernd 100 Jahren, nämlich 1926 erfasst. Danach nahmen die Unfallzahlen kontinuierlich zu. Ihren Höhepunkt erreichten sie 1995 mit 3 965 gemeldeten Vorfällen.

Damals wurden allerdings auch Bagatellunfälle aufgenommen. Im Lauf der Jahre wurde die Schadengrenze für die statistische Erfassung der Unfälle mehrmals angepasst, was zu einem deutlichen Rückgang der Gesamtzahl der Unfälle führte.

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Seit 2018 hat die Zahl der Unfälle kontinuierlich abgenommen. Dies zeigt sich insbesondere bei den Unfällen ohne Verletzungsfolge und auch im Fall leichter Verletzungen. Bei den Unfällen mit Schwerverletzten ist die Entwicklung nicht ganz so positiv: Pro Jahr ereignen sich weiterhin rund 100 Unfälle.
 

Wann ereignen sich die meisten Verkehrsunfälle?

In den letzten 5 Jahren hat sich auf Basler Strassen fast an jedem Tag ein Unfall ereignet. Vor und nach den Sommerferien häufen sich die Ereignisse. Überdurchschnittlich oft trifft es einen Freitag: Seit 1992 geschehen im Schnitt 17% aller Unfälle am letzten Werktag der Woche. Der statistisch sicherste Tag für eine Autofahrt ist der Sonntag: In den letzten 30 Jahren entfielen 9% aller Kollisionen auf den letzten Tag der Woche. Die Unfallzahlen folgen dem Trend der Verkehrsmenge und nehmen im Tagesverlauf zu: der Spitzenwert von 9% entfällt auf die Zeit zwischen 17 und 18 Uhr. Morgens ereignen sich hingegen weniger Unfälle, als man dies aufgrund der Verkehrsmenge erwarten würde: Zwischen 6 und 9 Uhr geschehen 3,7% aller Unfälle. Jeweils gut zwei Drittel aller Unfälle ereignen sich bei Tageslicht bzw. auf trockener Strasse.
 

Ist der COVID-19-Lockdown im Unfallkalender erkennbar?

Im Kanton Basel-Stadt verzeichnete die Polizei in der Zeit des ersten Lockdowns von Montag 16. März bis Freitag 5. Mai 2020 total 93 Unfälle. Das sind halb so viele wie zur gleichen Zeit vor der Pandemie und auch deutlich weniger als im vergangenen Jahr (150). Aus statistischer Sicht gab es in den letzen 5 Jahren insgesamt 349 «unfallfreie Tage». Auf das ganze Jahr betrachtet setzten die zwei Pandemiejahre den langjährigen Abwärtstrend fort.

Die meisten Unfälle ereigneten sich am Donnerstag, den 21. März 2019. Von den 12 Vorkommnissen blieb die Hälfte ohne Verletzungsfolgen. Ob die hohe Zahl mit dem Vollmond in Zusammenhang steht, lässt sich zumindest für die letzten 5 Jahre statistisch nicht erhärten. Auf die 62 Vollmondtage entfielen 119 Unfälle; diese 1,9 pro Tag liegen leicht über dem Durchschnittswert von 1,8 über den ganzen Zeitraum. Filtern Sie im Unfallkalender nach Unfalltyp, um zu sehen, ob bei den Schäden eine saisonale Häufung auftritt oder ob die Ereignisse mit Todesfolge auf bestimmte Wochentage fallen.