Erstbezug von Neubauwohnungen

Im Jahr 2019 wurden im Kanton Basel-Stad 865 Wohnungen neu erstellt. Wie verteilen sich diese auf die Wohnviertel? Und von wem wird der zusätzliche Wohnraum genutzt?

Die drei im Jahr 2019 abgeschlossenen Neubau-Grossprojekte

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Meret Oppenheim Hochhaus

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Baleo Erlenmatt

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Bethesda Park

Mehr als 60% der neuerstellten Wohnungen in drei Grossprojekten

2019 wurden im Kanton Basel-Stadt 865 Wohnungen neuerstellt. 317 und damit die meisten Wohnungen entstanden im Rahmen des Grossprojekts «Bâleo Erlenmatt» im Wohnviertel Rosental. Insgesamt gab es im Wohnviertel Rosental mit 11,1% die grösste prozentuale Zunahme des Wohnungsbestandes zwischen den Jahresenden 2018 und 2019.

Die zweitmeisten neuerstellten Logis entfielen auf das Wohnviertel Gundeldingen. Auch diese sind mehrheitlich auf die Fertigstellung eines Grossprojekts, des «Meret Oppenheim Hochhauses», zurückzuführen. Dort standen 2019 153 Wohnungen für den Erstbezug bereit. Der Wohnungszuwachs für das gesamte Gundeldingerviertel betrug 1,8%.

Im Wohnviertel St. Alban wurden sämtliche neuerstellten Wohnungen im «Bethesda Park» errichtet, einer Überbauung mit 62 Alterswohnungen.

Überwiegend neue Mietwohnungen auf dem Wohnungsmarkt

In der Überbauung «Bâleo Erlenmatt» und im «Meret Oppenheim Hochhaus» handelt es sich bei sämtlichen Wohnungen um Mietwohnungen. Für alle neuerstellten Wohnungen im Kanton gilt, dass sie mehrheitlich Mietwohnungen sind:

  • Bei 76% der 2019 neuerstellten Wohnungen handelt es sich um normale Mietwohnungen.
  • Weitere 7% sind altersgerechte Mietwohnungen. Diese entfallen alle auf die Alterswohnungen im «Bethesda Park».
  • Der Anteil der Genossenschaftswohnungen beträgt 6%.
  • 5% der neugebauten Wohnungen werden von den Eigentümern selbst genutzt.
  • Ebenfalls 5% der Wohnungen gehören in die Kategorie «Sonstige», in die u. a. Logis für begleitetes Wohnen und subventionierte oder gemeinnützige Wohnungen fallen.

Erstbezug mehrheitlich durch bereits in Basel-Stadt wohnhafte Personen

Die neugebauten Wohnungen wurden beim erstmaligen Bezug mehrheitlich, nämlich zu 63%, ausschliesslich von Personen belegt, die bereits vorher im Kanton Basel-Stadt gelebt hatten. Dazu kommen 6% Neubauwohnungen, in die sowohl Personen aus Basel-Stadt als auch von ausserhalb eingezogen sind. Der Anteil der Erstbezüge durch die Kombination «Umzug aus Basel-Stadt und aus Geburt» ist verschwindend klein (<1%).

In den Alterswohnungen des «Bethesda Parks» ist der Anteil der Wohnungen, die ausschliesslich durch Umzüge aus Basel-Stadt belegt wurden, besonders hoch (82%). Der Anteil der Wohnungen, deren Bewohner teilweise schon im Kanton gewohnt haben, liegt dort bei 2%. Ein Fünftel aller neuen Logis in Basel-Stadt wurde ausschliesslich durch Zuziehende von ausserhalb des Kantons belegt. In der Überbauung «Bâleo Erlenmatt» und im «Meret Oppenheim Hochhaus» liegen diese Anteile höher (je 25%), im «Bethesda Park» tiefer (16%). In 10% aller neuerstellten Wohnungen war bis Ende März 2020 noch niemand eingezogen. Auch im «Meret Oppenheim Hochhaus» standen zu diesem Zeitpunkt noch 10% der Wohnungen leer, in der «Bâleo Erlenmatt» 6%. Im «Bethesda Park» waren bereits sämtliche Logis bezogen.

Die bereits belegten Neubauwohnungen standen im Durchschnitt 72 Tage leer, bevor ein erster Bezug stattfand. In der Überbauung «Bâleo Erlenmatt» dauerte der Leerstand im Mittel deutlich länger, nämlich 112 Tage. Kürzere mittlere Leerstände verzeichneten hingegen das «Meret Oppenheim Hochhaus» (63 Tage) und der «Bethesda Park» (52 Tage).