Daten erfreuen sich grosser Nachfrage

Pro Jahr werden am Statistischen Amt jährlich rund 13'000 Anfragen zu Daten der öffentlichen Statistik beantwortet und verarbeitet. Umgerechnet auf die Arbeitstage entspricht dies mehr als 50 Anfragen pro Tag.

Datenanfragen: Balance zwischen Gewünschtem und Machbaren

Das Statistische Amt erhält regelmässig Datenanfragen aus Verwaltung, Politik, Medien, Forschung sowie von Privatfirmen und Privatpersonen. Sehr oft lassen sich die Anfragen mit bereits vorhandenen Auswertungen direkt beantworten, indem auf das online verfügbare Informationsangebot zurückgegriffen wird. Bisweilen deckt das «Standardprogramm» die individuellen Datenwünsche jedoch nicht genau oder nur unzureichend ab, so dass zusätzliche Auswertungen erstellt oder andere Aufbereitungsformen gewählt werden müssen. Diese umfangreicheren Auskünfte werden in einer Datenbank erfasst und dokumentiert. In der Regel lassen sie sich im Rahmen des Grundauftrags (kostenlose Bearbeitung bis zu einem Aufwand von einer Stunde bei privaten und bis zu vier Stunden bei öffentlichen Auftraggebern) erledigen.

Wie werden statistische Daten gesucht?

Seit 2010 hat sich das Anfrageverhalten verändert: Telefonische Datenauskünfte haben im Vergleich zu den E-Mail-Anfragen weniger stark zugenommen. Vor zehn Jahren erfolgte knapp jede dritte Datenanfrage per E-Mail, heute ist es mehr als die Hälfte der rund 13‘000 jährlichen Kurzanfragen. Deren Beantwortung bindet gewöhnlich wenige Ressourcen, da sich die Anfrage direkt am Telefon bzw. mit dem E-Mail-Versand eines Internetlinks beantworten lässt.

Auf einem deutlich höheren Niveau bewegen sich die Zugriffe auf die Internetseiten des Statistischen Amtes. Mit dem Wechsel in das kantonale CMS ab Juli 2015 wurde das Informationsangebot neu strukturiert und diversifiziert. Unverändert hoch ist dabei die Nachfrage nach Excel-Tabellen und PDF-Berichten: 2019 wurden gut 38‘000 Zugriffe auf Excel-Dateien und rund 11‘000 auf PDF-Dokumente registriert; zusammen entspricht das zwei Drittel der Internet-Besuche.

Wer fragt welche Spezialdaten nach?

Neben den Kurzanfragen zum Grundangebot des Statistischen Amtes sind aufgrund spezifischer Kundenbedürfnisse pro Jahr rund 260 teilweise umfangreiche Zusatzauswertungen erforderlich. Beinahe die Hälfte dieser massgeschneiderten Datenbestellungen kommt aus der öffentlichen Verwaltung, ein Fünftel aus der Privatwirtschaft. Am dritthäufigsten sind Spezialanfragen aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen verschiedenster Stufen - von der gymnasialen Maturarbeit bis zur wissenschaftlichen Studie. Letztere können manchmal Projektcharakter aufweisen, zum Beispiel wenn neue Datenquellen erschlossen werden müssen.

Mit Abstand am häufigsten gefragt sind Auswertungen zu den Themen Bevölkerung, Arbeitsmarkt (Arbeitslosigkeit, Erwerbstätigkeit, Löhne etc.) und zum Gebäude- und Wohnungsbestand. Ein Spezialfall sind Adressziehungen aus dem Einwohnerregister zuhanden der Gemeinden Riehen und Bettingen oder anderer kantonaler Verwaltungsstellen.

Weiterführende Informationen

Das Statistische Amt ist bestrebt, der Öffentlichkeit Daten in unterschiedlichen Formaten und Publikationsformen anzubieten. Dies geschieht unter anderem im Dossier Basel, das in seiner Jubiläumsaufgabe einen Blick hinter die Kulissen der statistischen Datenverarbeitung gewährt.

Zur Jubiläumsausgabe Dossier  Basel Nr. 100

Mit dem vielseitigen Datenangebot sollen möglichst viele Nutzergruppen erreicht werden: von Personen mit basalem Datenverständnis bis hin zu Personen mit hoher Datenkompetenz.