Wohnungsbau 2022

Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Basel-Stadt 902 Neubauwohnungen erstellt. 138 Wohnungen wurden abgebrochen. Durch alle Umbautätigkeiten entstanden netto 405 neue Einheiten. Insgesamt betrug die Nettoproduktion 1'169 Wohnungen.

Wohnungsproduktion im Hoch

Auch 2023 kann weiterhin eine hohe Neubauproduktion erwartet werden, denn Ende 2022 befanden sich gut 1 100 Logis in der Bauphase. Im Jahr 2024 wird die Produktion nach derzeitigem Stand zwischenzeitlich zurückgehen, weil Ende 2022 nur gut 300 Wohnungen bewilligt aber noch nicht baubegonnen waren.

In welchen Stadtgebieten wurde am meisten gebaut?

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Insgesamt entstanden 60% der neuerstellten Wohnungen in Grossbasel, 13% in Kleinbasel und 27% in den Landgemeinden.

Nach Wohnviertel aufgeschlüsselt wurden in den Wohnvierteln Riehen (221 Logis), Breite (168) und St. Johann (144) am meisten Neubauwohnungen erstellt. In Relation zum Anfangsbestand des jeweiligen Wohnviertels war die Neubauproduktion mit 24 neuen Logis in der relativ kleinen Gemeinde Bettingen mit 4,5% am grössten. Auch im Wohnviertel Breite und in Riehen war der Anteil der Neubauwohnungen mit 3,1% und 2,1% überdurchschnittlich.

Betrachtet man die Nettowohnungsproduktion, verzeichnete wiederum Riehen mit 212 neuen oder neuwertigen Wohnungen den höchsten Wert. Es folgen die Wohnviertel Iselin (172), Breite (165) und Kleinhüningen (157). In Relation zum Anfangsbestand wies die Nettoproduktion im Wohnviertel Kleinhüningen mit 11,1% den höchsten Wert auf. Auf den nächsten Plätzen folgen Bettingen (4,5%), Breite (3,1%) und Iselin (1,7%).
 

42% der Nettoproduktion entfallen auf drei Grossprojekte

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Beim grössten Projekt, einem Umbauprojekt im Wohnviertel Kleinhüningen, wurden im Berichtsjahr 150 möblierte Wohnungen im ehemaligen Hotel Stücki erstellt. Vorgängig wurden keine Wohnungen abgebrochen.

Das zweite Grossprojekt wurde im Wohnviertel Iselin abgeschlossen. Durch den Umbau des ehemaligen Felix Platter-Spitals entstanden 124 neue Genossenschaftswohnungen. Auf dem Areal, das neu Westfeld heisst, entstehen in den nächsten Jahren weitere rund 370 neue Genossenschaftswohnungen. Abgebrochen wurden nur vereinzelte Dienstwohnungen, woraus auch hier ein sehr hoher Nettogewinn resultierte.

Beim dritten Grossprojekt, der Überbauung Haselrain, handelt es sich um ein Neubauprojekt in Riehen. Im Geviert Haselrain-Kettenackerweg-Inzlingerstrasse wurden 8 Mehrfamilienhäuser mit rund 100 Wohnungen errichtet.

Wer hat die neuen Wohnungen erstellt?

Gut 200 Wohnungen wurden von Pensionskassen oder Personalfürsorgestiftungen erstellt. Dies entspricht einem Anteil von rund 23%. Darunter befindet sich die bereits erwähnte Überbauung Haselrain mit 101 Wohnungen.

200 Wohnungen (22%) erstellten Kapitalgesellschaften des Immobilienbereiches.

Bei gut 140 Einheiten (16%) waren Kapitalgesellschaften ausserhalb des Immobilienbereiches die Auftraggeber.

Je 94 Logis (je 10%) wurden durch die öffentliche Hand oder Wohnbaugenossenschaften erstellt.

Bezüglich Genossenschaftswohnungen ist zu erwähnen, dass noch weitere 137 durch Umbau entstanden, davon allein 124 im ehemaligen Felix Platter-Spital. Der Rest verteilt sich auf andere private Auftraggeber (8%), Privatpersonen (5%), Versicherungsgesellschaften (3%) und Einzelfirmen (1%).

Wie gross sind die neuen Wohnungen?

33% der Neubauwohnungen weisen drei Zimmer auf. Bei 31% handelt es sich um Zweizimmerwohnungen, 22% sind Vierzimmerwohnungen. Der Rest verteilt sich auf Einzimmerwohnungen (7%), Fünfzimmerwohnungen (5%) sowie solche mit mindestens sechs Zimmern (1%).

Die durchschnittliche Zimmerzahl einer Neubauwohnung betrug wie schon 2021 2,9 Zimmer.

Betrachtet man den gesamten Wohnungsbestand, fällt der grösste Anteil ebenfalls auf die Dreizimmerwohnungen (37%). Zweizimmerwohnungen (24%), Vierzimmerwohnungen (17%), Einzimmerwohnungen (11%), Fünfzimmerwohnungen (6%) und Logis mit sechs und mehr Zimmern (5%) folgen.

Im Berichtsjahr wurden anteilmässig mehr Zwei- und Vierzimmerwohnungen erstellt. Die durchschnittliche Zimmerzahl einer Neubauwohnung ist mit 2,9 Zimmern leicht tiefer als diejenige des Gesamtbestandes (3,0 Zimmer).

Eine Neubauwohnung war durchschnittlich rund 86 Quadratmeter gross und damit trotz niedrigerer durchschnittlicher Zimmerzahl grösser als der Durchschnitt aller Wohnungen (knapp 80 Quadratmeter).

Welche Umbaumassnahmen gab es 2022?

Durch Umbautätigkeiten resultierten 496 neue oder neuwertige Logis. Da im Zuge dieser Arbeiten 91 Wohnungen aufgehoben wurden, ergab sich ein Umbausaldo von 405 Logis. Dieser Wert ist zum zwölften Mal in Folge positiv. Im Einzelnen trugen folgende Tätigkeiten dazu bei:

  • 332 Wohnungen wurden durch die Umnutzung von ehemaligen Geschäftsräumen in Wohnungen gewonnen; davon 153 Logis durch die Umnutzung von Hotels und 124 Wohnungen durch die Umnutzung eines Spitals.
  • 73 Logis wurden durch die Aufteilung grösserer Wohnungen in kleinere Einheiten geschaffen.
  • Durch Dachstockausbauten und andere Erweiterungen in bestehenden Gebäuden kamen 66 Wohnungen hinzu.
  • 25 Wohnungen entstanden durch die Zusammenlegung kleinerer Wohnungen zu grösseren.
  • Demgegenüber gingen 47 Logis durch Zusammenlegung, 41 grosse Wohnungen durch Wohnungsaufteilung und 3 durch Zweckentfremdung verloren.