Sozialberichterstattung 2021

Die Entwicklung von Bezug und Ausgaben bei den bedarfsabhängigen Sozialleistungen bleibt im Jahr 2020 trotz der COVID-19-Pandemie insgesamt stabil. Der Anstieg der kanto­nalen Ausgaben für die im Bericht behandelten Leistungen fällt mit 1,1% unterdurchschnitt­lich aus, dies bei einem Bevölkerungswachstum von 0,8%. Mit rund 53 000 Personen ist die Prämienverbilligung die am häufigsten bezogene Sozialleistung.

Bezug und Ausgaben für die bedarfsabhängigen Sozialleistungen sind im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil geblieben. Insgesamt sind die kantonalen Ausgaben für die im Bericht des Statistischen Amtes aufgeführten Leistungen gegenüber dem Vorjahr um 1,1% gestiegen, dies bei einem Bevölkerungswachstum von 0,8%. Im Verlauf der vergangenen 10 Jahre lag dieser Anstieg bei durchschnittlich 2,6%.

Mit 186,7 Mio. Franken stellen die Prämienverbilligungen den grössten kantonalen Ausgabenposten aller bedarfsabhängigen Sozialleistungen dar. Die Steuer­vorlage 17 vergrössert den Kreis der Anspruchsberechtigten wegen des Anhebens der Einkom­mensgrenzen um rund 10%. Zudem können Personen in einem alternativen Versicherungsmodel einen Bonus geltend machen. Im Jahr 2020 kommt dies erstmals vollumfänglich zum Tragen. Einschliesslich der Bezügerinnen und Bezüger von Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe haben Ende 2020 rund 53 000 Personen Prämienverbilligungen bezogen. Diese Leistung wurde erneut am häufigsten in Anspruch genommen.

Frankenmässig folgen auf die Ausgaben für die Prämienverbilligung jene für die Sozialhilfe mit 137,9 Mio. Franken. Der Rückgang der kantonalen Sozialhilfequote setzt sich seit 2017 (7,0%) fort: 2020 liegt sie bei 6,3%. Nach einem temporären Anstieg der Fallzahlen zu Beginn der COVID-19-Pandemie fielen diese infolge der Unterstützungsmassnahmen von Bund und Kanton in der zweiten Jahreshälfte deutlich.

Der Ausbau der familienexternen Kinderbetreuung setzt sich fort. Im Oktober 2020 stehen insge­samt 4'373 Plätze in Kindertagesstätten und Tagesfamilien zur Verfügung. Dies entspricht einem Anstieg um 36% gegenüber dem Angebot zehn Jahre zuvor. Für Betreuung und Verpflegung von Primarschulkindern über Mittag stehen pro Tag 3'463 Plätze zur Verfügung. 2011 waren es noch deren 1'325.

Die Sozialberichterstattung wird vom Statistischen Amt mit Unterstützung des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt und des Erziehungsdepartementes jährlich erstellt. Der Bericht enthält detaillierte Informationen über die bedarfsabhängigen Sozialleistungen im Kanton. Sie umfassen verschiedene Leistungen von der Prämienverbilligung bis zur Unterstützung der Tages­betreuung von Kindern. Dabei wird für jede Sozialleistung erläutert, wer die anspruchsberechtigten Personen sind und wer die Finanzierung übernimmt. Dazu werden Informationen zu Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit der Leistungsbezügerinnen und -bezüger vermittelt.

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