Basler Index im Juni 2020

Im Juni haben sich gegenläufige Preisbewegungen insgesamt aufgehoben. Der erste Sommermonat erweist sich somit einmal mehr als ausgesprochen preisstabil: Seit acht Jahren bewegt sich die Monatsteuerung des Basler Index im Juni stets zwischen -0,1% und +0,1%. Den stärksten Einfluss auf die regionale Preisentwicklung übten aufgrund höherer Ladenpreise namentlich für Rindfleisch, Früchte (Pfirsiche, Erdbeeren, Trauben) und Gemüse (Zucchetti, Blumenkohl, Spargeln, Fenchel) die Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke (+1,0%) aus. Bei der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (+0,3%) vermochten vereinzelte Preisreduktionen bei Gartenbädern und billigere Heimtierartikel die deutlichen Preissteigerungen für Pauschalreisen ins Ausland nicht auszugleichen. Der Bereichsindex Alkoholische Getränke und Tabak (+0,3%) verzeichnete Preissteigerungen für Wein, Zigaretten und Rauchtabak, die Sonstigen Waren und Dienstleistungen (+0,1%) solche für Gesichtspflegeprodukte und Make-up.

Bei drei Hauptgruppen wurde gegenüber Mai ein tieferes Preisniveau gemessen: Der indexwirksamste Anteil an der Monatsteuerung kommt dabei dem Verkehr (-0,7%) bzw. den dort spürbar gesunkenen Preisen für Flugtickets zu. Bei der Gruppe Bekleidung und Schuhe (-2,1%) waren die Preisabschläge für Herrenbekleidung und Kindermode für einmal ausgeprägter als für Damenbekleidung; hingegen wurden im Basler Detailhandel vor allem auf Damenschuhe Rabatte gewährt. Der Bereich Gesundheitspflege (-0,1%) wies teilweise günstigere Medikamente und Sanitätsmaterial wie Gaze-Kompressen und Schnellverbände auf. Bei der stabilen Gruppe Nachrichtenübermittlung wurden nur vereinzelte Preisbewegungen registriert, und bei weiteren drei Bereichsindizes hoben sich Aufschläge und Abschläge gegenseitig auf: Die preisstabile Hauptgruppe Wohnen und Energie war geprägt von preiswerterem Material für Wohnungsreparaturen (Sanitärartikel, Bodenbeläge) und höheren Heizölnotierungen. Beim Hausrat und der laufenden Haushaltsführung neutralisierten sich höhere Preise für Möbel und Einrichtungszubehör sowie Waschmittel und Reinigungsmittel auf der einen und Preisreduktionen für elektrische Haushaltsgeräte wie Kühlschränke und Gefriergeräte auf der anderen Seite. Bei den Restaurants und Hotels waren die Übernachtungstarife rückläufig, die Mahlzeiten kosteten hingegen mehr als vor Monatsfrist.

Der Landesindex ist im Juni ebenfalls unverändert geblieben und steht bei 101,4 Punkten. Die gesamtschweizerische Jahresteuerung beträgt -1,3%.

Informationen des Bundesamtes für Statistik gemäss Medienmitteilung Landesindex der Konsumentenpreise vom 2.7.2020:

Qualität der Resultate

Die aktuelle COVID-19-Pandemie betrifft die Gesellschaft und Wirtschaft in grossem Ausmass. Auch und gerade unter diesen schwierigen Umständen muss das Bundesamt für Statistik (BFS) der breiten Öffentlichkeit, den Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie den Medien zuverlässige Daten liefern, die die Auswirkungen der Situation aufzeigen.

Genau wie im Vormonat konnte im Juni 2020 ein Grossteil der Preise erhoben werden. Einzig die Positionen im Zusammenhang mit dem Tourismus (Hotellerie, Luftverkehr, Pauschalreisen) sind noch stark von der speziellen Situation betroffen. Für diese Indizes wurde die gemessene Preisentwicklung der erfassbaren Produkte auch für die fehlenden Produkte der gleichen Kategorie übernommen, was deren Einfluss auf die Ergebnisse neutralisiert.

Mit Ausnahme dieser Tourismus-Positionen entspricht die Qualität der Erhebungen für den LIK im Monat Juni 2020 den üblichen Standards.

Weiterführende Informationen

Rohdatensatz, Index-Tabellen, Teuerungsrechner und interaktive Index-Grafik

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